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Endometriose und ihre Begleitung durch Naturheilkunde

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Endometriose und ihre Begleitung durch Naturheilkunde

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Endometriose verstehen

Endometriose ist das Vorhandensein von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Es ist eine häufige chronische Krankheit, die etwa 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft.

Diese Endometriumzellen entwickeln sich außerhalb der Gebärmutterhöhle und verursachen je nach Lage verschiedene Symptome:

  • Oft sehr schmerzhafte Regelblutungen, die manchmal gegen klassische Medikamente resistent sind
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Harnwegs- oder Verdauungsstörungen im Zusammenhang mit der Regelblutung
  • Manchmal Schwierigkeiten, schwanger zu werden

Diese Schmerzen können akut oder chronisch sein. Die genauen Ursachen der Endometriose sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Sie umfassen mehrere Faktoren, darunter hormonelle, genetische und umweltbedingte.

Hormonell gesehen beobachtet man oft ein Ungleichgewicht mit einem Progesteronmangel und einem Östrogenüberschuss. Letzteres kann auf eine schlechte Entgiftung der Leber zurückzuführen sein, aber auch auf die Exposition gegenüber endokrinen Disruptoren, die eine wichtige Rolle bei der Krankheit spielen.

Die Naturheilkunde ergänzt die traditionelle Medizin, um die Lebensqualität zu verbessern, indem sie auf das allgemeine Gleichgewicht des Körpers, das Hormonsystem und das mentale Wohlbefinden einwirkt.

Arbeitsschwerpunkte in der Naturheilkunde

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

  • Entzündungen und Schmerzen reduzieren
  • Die Darmflora (Mikrobiom) ausgleichen
  • Östrogenüberschuss reduzieren
  • Stress reduzieren
  • Die Leberentgiftung unterstützen
  • Die Fruchtbarkeit unterstützen, wenn eine Schwangerschaft gewünscht ist

Die Arbeit beginnt immer mit der Reduzierung von Entzündungen durch ein personalisiertes Protokoll. Eine angepasste Ernährung ist unerlässlich: entzündungshemmend, reich an Antioxidantien und Lebensmitteln, die den Körper alkalisieren.

Das bedeutet: frisches, biologisches und, wenn möglich, rohes Gemüse und Obst bevorzugen, gute Fette, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind (Leindotteröl, Hanf, Raps, kleine Fische wie Sardinen, Samen, Nüsse), erhöhen und Gewürze wie Zimt und Kurkuma integrieren.

Zu begrenzen sind: rotes Fleisch im Übermaß, glutenhaltiges Getreide, Mais, Milchprodukte, raffinierter Weißzucker sowie bestimmte Omega-6-reiche Öle (Erdnuss, Mais, Sonnenblume), da sie Entzündungen fördern.

Eine regelmäßige Leberreinigung ist ebenfalls wichtig, da sie entzündungsverursachende Toxine eliminiert. Die Art der Entgiftung wird je nach deinem Zustand gewählt.

Nützliche Nahrungsergänzungsmittel

Einige Ergänzungsmittel können helfen:

  • Zink: unterstützt das Immunsystem und begrenzt Entzündungen
  • Omega-3: starke natürliche Entzündungshemmer
  • Resveratrol: Antioxidans, das hilft, Schäden zu reduzieren
  • Vitamin E: entzündungshemmend und antioxidativ
  • Bachblüten: je nach emotionalen Bedürfnissen
  • Nachtkerzenöl: reich an essenziellen Fettsäuren mit entzündungshemmenden Eigenschaften
  • Himbeerknospe: unterstützt die Eierstockfunktion und lindert Krämpfe (zu vermeiden bei hormonabhängigen Krebsvorerkrankungen)
  • Knospe der Roten Weinrebe: starker Entzündungshemmer

Phytotherapie und äußere Anwendungen

In der Phytotherapie:

  • Mönchspfeffer: reguliert Hormone, insbesondere Prolaktin, stimuliert Progesteron und lindert Krämpfe
  • Schafgarbe: hilft, Blutungen zu reduzieren, wirkt entzündungshemmend und beckenentstauend
  • Frauenmantel: reduziert Blutungen und unterstützt Progesteron

Bei äußeren Anwendungen kann Rizinusöl in kreisenden Bewegungen auf den Unterbauch aufgetragen und dann etwa eine Stunde lang mit einem warmen Umschlag bedeckt werden, jeden Tag außer während der Regelblutung.

Weitere ergänzende Ansätze

  • Bromelain: reduziert Schmerzen deutlich, erleichtert die Verdauung und schützt die Darmschleimhaut (Vorsicht bei Gegenreaktionen).
  • Stressmanagement: Herzkohärenz, Yoga, Fußreflexzonenmassage, Akupunktur. Magnesium, 300 bis 600 mg pro Tag, wird auch bei starken Schmerzen empfohlen.
  • Mykotherapie – Reishi: starker entzündungshemmender Heilpilz, wirkt auf das Nerven-, Hormon- und Immunsystem. Empfohlene Dosis: 500 mg Extrakt am Abend.
  • PEA (Palmitoylethanolamid): natürliches Molekül, das über das Endocannabinoid-System entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt, das zahlreiche Körperfunktionen reguliert.

Ganzheitlicher Ansatz und Prävention

Jede Frau ist einzigartig. Die Naturheilkunde passt sich deinem Körper, deinen Systemen und deinem Lebensstil an. Mit deinem Naturheilkundler/deiner Naturheilkundlerin geht es darum, die am besten geeigneten Lösungen zu finden, um deinen Alltag zu verbessern, deine Schmerzen zu reduzieren und dir zu helfen, besser mit dieser Krankheit zu leben.

Endometriose kann auch eine Einladung sein, sich auf sich selbst zu besinnen. Es ist wichtig, die Exposition gegenüber endokrinen Disruptoren zu begrenzen: Lebensmittelzusatzstoffe, synthetische Parfüms, Plastikverpackungen vermeiden und auf die Kochmethoden und verwendeten Utensilien achten.

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