Die Einführung des Fläschchens während des Stillens ist eine häufige Frage bei jungen Eltern. Zu verstehen, wann und wie man es verwendet, kann helfen, das Stillen zu bewahren und gleichzeitig den Alltag der Eltern zu erleichtern.
Besondere Aufmerksamkeit beim ersten Fläschchen in der Klinik
Für die meisten Babys ist es unproblematisch, in der Klinik ein Fläschchen anzubieten, und es beeinträchtigt das Stillen nicht. Dennoch sollte man bei Babys vorsichtig sein, deren Stillstart schwierig ist: solche, die zögerlich trinken, Schmerzen oder wunde Brustwarzen bei der Mutter verursachen oder Schwierigkeiten haben, das Trinken an der Brust zu verstehen.
Das Problem liegt nicht am Fläschchen selbst, sondern an den unterschiedlichen Saugtechniken zwischen Brust und Sauger. Der Milchfluss aus dem Fläschchen ist oft deutlich schneller. Ein Beispiel: Ein Baby kann 10 ml Milch in zwei Minuten aus dem Fläschchen trinken, während es an der Brust etwa zwanzig Minuten für die gleiche Menge bräuchte. Für ein Baby, das das Stillen noch nicht gut beherrscht, kann das Fläschchen einfacher erscheinen und das Erlernen des Stillens verlangsamen.
Die Auswirkung von Ergänzungen auf die Milchproduktion
Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die zusätzlichen Mahlzeiten. Das Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage: Je mehr das Baby die Brust leert, desto stärker erhält der Körper der Mutter das Signal, Milch zu produzieren. Wenn das Baby Ergänzungen bekommt, leert es die Brust weniger, was die Milchproduktion verringert und die Etablierung des Stillens erschweren kann.
Wann mit dem Mischstillen beginnen?
Wenn das Stillen gut etabliert ist, zum Beispiel nach einem Monat oder sechs Wochen, ist es unproblematisch, gelegentlich ein Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch zu geben. Die meisten Babys akzeptieren das Fläschchen ab diesem Zeitpunkt problemlos, sodass die Mutter entspannte Momente genießen kann, während das Stillen weiterhin effektiv bleibt.

